TOKINA AT-X 11-16MM 2.8 PRO DX

Nach langem hin und her habe ich mich entschieden endlich ein Super Weitwinkel Objektiv zu kaufen. Die Entscheidung dass ich eines benötige ist eigentlich schon vor vielen Monaten gefallen, nur war mir der relativ hohe Anschaffungspreis ein Grund den Kauf zu verschieben.
Da ich jedoch immer öfter mit meinen bisherigen 18mm an die Grenzen kam musste das Super Weitwinkel Objektiv her. Zum Glück ist die Auswahl nicht sehr groß sodass ich mich (nur) zwischen folgenden Objektiven entscheiden musste:

Wie der Artikelbezeichnung zu entnehmen ist, habe ich mich für das Tokina entschieden. Sicher kann man sagen, dass das Canon kein schlechteres Objektiv wäre, zumal es auch von Canon kommt. Meine Gründe für das Tokina lagen rein in der Lichtstärke und weniger im Zoombereich. Für meine nächtlichen Zeitraffer oder Einzelaufnahmen von Sternen ist die 2.8er Lichtstärke unumgänglich.

Im Folgenden möchte ich einige Vor-, und Nachteile des Tokina nennen.

Vorteile:
–          Die Haptik ist echt klasse, der Zoomring läßt sich schön satt bewegen
–          Die Entfernungsskale, gerade beim manuellen Fokussieren kann man sich daran orientieren
–          Naheinstellgrenze von 30cm
–          Bildqualität (bis zum 100% Ausschnitt top)
–          Farbwiedergabe
–          Schärfe

Nachteile (Manko):
–          Vor-, oder Nachteil ist schwer zu sagen aber das Umschalten von Autofocus auf manuell erfolgt über das Heranziehen des Fokusrings
–          Kein USM Motor
–          der recht geringe Brennweitenbereich

Aufnahme mit 11mm & Blende 5.6

100% Ausschnitt

Das Tokina macht nach ersten Testaufnahmen hervorragende Bilder, besonders die Schärfe gefällt mir für diese Art von Weitwinkel besonders gut. Als kleinen Verglich kann man sagen, dass die Bildqualität in Summe wesentlich besser als bei meinem Canon 18-135mm 1:3.5 -5.6 ist. Als kleine Beeinträchtigung kann man lediglich den Brennweitenbereich nennen, diese entspricht gerade einmal 1,45x. Das ist schon verdammt wenig und man muss gerade bei Fototouren das Objektiv öfters wechseln als einem lieb ist.

Wie es ein Super Weitwinkel Objektiv so an sich hat, ist die Verzerrung zum Bildrand nicht unerheblich und man muss teils recht stark korrigieren. Diese Art der Verzerrung ist aber nur bei Architkeuraufnahmen richtig sichtbar und ich würde es nicht als störend empfinden. Für den Fall das man die Verzerrung dennoch einmal korrigieren will, bin ich WWW fündig geworden.
Für Camera RAW gibt es ein schönes Template, welches die Verzerrung am Bildrand schon sehr gut ausbügelt und man kaum noch manuell korrigieren muss.

Aufnahme mit 11mm, 25s Belichtungszeit, Blende 22 und ISO 100

Mein Fazit zu diesem Objektiv:

Ich bin mit dem Objektiv mehr als zufrieden und freue mich auf neue perspektivische Möglichkeiten in der Architektur sowie der Astrofotografie.
Kaufempfehlung für alle die sich an neue Perspektiven wagen wollen und denen der geringe Brennweitenbereich nicht stört.

Zu guter Letzt möchte ich noch einmal erwähnen, dass ich meine Tests rein auf das optische Empfinden des Bildes erstelle. Irgendwelche Kenndaten oder abfotografierte SW Gebilde sind für mich eher zweitrangig, denn wer fotografiert schon zu Laborbedingungen.

*Artikelbild entspricht der Darstellung von Amazon